Koinzidenzmethode

Koinzidenzmethode
Ko|inzidẹnzmethode,
 
ein auf W. Bothe und W. Kolhörster (1929) zurückgehendes Verfahren der Elementarteilchen- und Kernphysik, das gleichzeitige oder mit definiertem zeitlichem Abstand erfolgende Eintreffen von zwei oder mehreren Ereignissen zu registrieren und diese einander zuzuordnen beziehungsweise miteinander zu korrelieren; z. B. die aus einem Stoßprozess gleichzeitig hervorgehenden Teilchen (oder Gammaquanten). Durch geeignete Kombination mehrerer Nachweisgeräte (wie Detektoren oder Zähler) lassen sich Flugbahnen, Geschwindigkeiten und Reichweiten einzelner Teilchen bestimmen und Mehrteilchenreaktionen (z. B. über Vielfachkoinzidenzen) detailliert untersuchen. Komplementär zur Koinzidenzmethode ist die Antikoinzidenzmethode, bei der z. B. eine Zählung nur dann erfolgt, wenn zwei (oder mehrere) Ereignisse nicht gleichzeitig stattfinden (Antikoinzidenzzähler). Mit Koinzidenzmessungen können Zeitdifferenzen bis zu circa 10-11 s aufgelöst werden.

Universal-Lexikon. 2012.

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